Am Samstag, den 20. Juli 2013 mussten die Reiseteilnehmer der Höfen-Baacher Fußballsenioren-Stocherkahnkreuzfahrt früh aufstehen. Gut behütet kam man rechtzeitig im Stuttgarter Hauptbahnhof an und bestieg den Regionalexpress um 8:16 Uhr in Richtung Aulendorf.
Reiseziel war Tübingen – die kleine große Hafenstadt am Strande des Neckars. Perfektes Sommerwetter mit bis zu 30 Grad begleiteten die Familien-Ausflügler den ganzen Tag.
Erst einmal wurde im Tübinger Cafe "Ludwigs" auf dem Sonnendeck im Hinterhof gebruncht um sich für die grosse Fahrt zu stärken.
Das Büffet liess keine Wünsche offen, vom Latte Macchiato bis zur Weißwurst war alles vorhanden und schmeckte vorzüglich.
Die Zeit bis zum Ablegen nutzte man für einen Bummel durch die schattigen Gassen der Universitätsstadt.
Für 12 Uhr waren an der Ablegestelle neben dem Hölderlinleuchtturm zwei grosse Stocherkähne für die Höfen-Baacher Reisegesellschaft gebucht.
Die ersten Passagieren gehen an Bord der wackeligen Angelegenheit.
Auch der zweite Kahn steht bereit und wird befüllt ohne groß Wellen zu machen.
Unser österreichische Leichtmatrose Günter von der kärtnerischen Gebirgsmarine war gleich in seinem Element und fühlt sich sichtlich wohl.
Der mit allen Wassern und Gogawitze gewaschene Kapitän steuerte uns sicher durch die gefährlichen Gewässer des "Wilden Gesellen Neckar". Schließlich betrug die Wassertiefe an der tiefsten Stelle 2,50 Meter und gefährliche 50 cm an der niedersten Stelle.
Das Boot "HMS SHB 2" war inzwischen auch in See gestochert und nahm Kurs auf die erste Anlegestelle, bei der Proviant in Form von Getränken an Bord geholt wurde.
Gegen die Strömung kämpfte sich nun die SHB-Flotte entlang der gefährlichen Steilküste Tübingens bis zum Wendepunkt am stürmischen Kap der Neckarinsel.
"Seemann, lass das träumen..." – musikalisch unterhalten wurden man während der Überfahrt vom blau-weißen Shanty-Chor um Kapitän Bernie von der Wasserschutzpolizei Buchenbach. Tosende Beifallstürme brandeten auf.
Für kurze Zeit durften auch Steuerfrau Anna und Drachenbootsmann Jürgen das Ruder übernehmen und lotsten den Seelenverkäufer geschickt durch die reissenden Stromschnellen.
Land in Sicht – das rettende Ufer mit dem Zielhafen ist in greifbarer Nähe.
Endlich wieder festen Boden unter den Füßen und bis auf eine kleine Havarie mit einem gegnerischen Stocherkahn war nichts passiert.
Auch dem kleinsten Klabautermann der Reisegruppe hat es Spass gemacht und wurde ohne Seekrankheit überstanden.
"Oh wie schön ist mein Panama-Hut" – dachte Anna und freute sich über den gelungenen Ausflug. Danke Mama Melli und Papa Memo für die Reiseleitung.
Der Rest des Nachmittags war zur freien Verfügung und jeder konnte seinen individuellen Landgang machen.
Treffpunkt für die gemeinsame Rückreise war der Biergarten des "Neckarmüller", in dem es sich trotz der tropischen Temperaturen gut aushalten ließ. Ahoi Kameraden bis zum nächsten Mal.